Die Busanbindung in unserem Ortsteil verschlechtert sich weiter:
Ab dem 15.12.2024 fährt der Bus nur noch alle zwei Stunden, was viele Anwohner in ihrer Mobilität stark einschränkt. Zwar wird auf das Ruftaxi-System „Flexa“ als Ausgleich verwiesen, doch dieses ist nicht nur unzuverlässig, sondern auch durch externe Faktoren belastet. Hinzu kommt, dass die nahegelegene Buslinie 63 unseren Ortsteil nicht anfährt – obwohl ein kleiner Umweg dies leicht ermöglichen würde.
Ungenutztes Potenzial: Eine Buslinie in greifbarer Nähe
Besonders bitter ist für viele Anwohner, dass es eine andere Buslinie der LVB gibt, die ganz in der Nähe unseres Ortsteils verkehrt, die Buslinie 63. Ein minimaler Umweg von fünf Minuten würde ausreichen, um unseren Ortsteil an diese Linie anzubinden und eine verlässliche Alternative zu schaffen. Doch bislang wird dies von der Stadtverwaltung nicht in Betracht gezogen. Es ist schwer nachvollziehbar, warum eine einfache Lösung, die allen helfen würde, nicht umgesetzt bzw. bedacht wird.
„Flexa“ – Ein Ruftaxi unter Druck
Das Ruftaxi-System „Flexa“, das als Ersatz für die ausgedünnten Busverbindungen dienen soll, steht ohnehin in der Kritik. Neben Verspätungen und häufiger Ausbuchung kommt es zu einer weiteren Problematik: Viele Nutzer aus dem benachbarten Stadtteil Knauthain buchen die Flexas, obwohl sie andere Möglichkeiten haben, nach Hause zu kommen. Diese Anwohner könnten beispielsweise die erwähnte Buslinie nutzen und hätten oft auch nur einen kurzen Fußweg vor sich, doch stattdessen buchen sie die Flexas – oft auf Kosten der Menschen aus unserem Ortsteil, die keine Alternative haben als die Flexa.
„Es ist ärgerlich, dass die Flexas blockiert werden, obwohl andere Nutzer schlichtweg zu bequem sind, den kurzen Weg zur Bushaltestelle zu laufen“, so ein Anwohner. Dieses Verhalten verschärft die Situation für diejenigen, die auf Flexa angewiesen sind, und führt zu Unmut in der Gemeinschaft.
Buchungen trotz verfügbarer Busse – und keine Konsequenzen
Ein weiteres Ärgernis ist, dass Flexas auch zu Zeiten genutzt werden, in denen reguläre Busse fahren. Obwohl mehrfach Beschwerden an das Flexa-Unternehmen eingereicht wurden, gibt es bislang keine Maßnahmen, um diesem Missbrauch entgegenzuwirken. Besonders ärgerlich ist es, dass Beschwerden nur per E-Mail versendet werden können. Ein direktes Gespräch oder Telefonat wird abgelehnt vom Unternehmen. „Es kann nicht sein, dass ein System, das auf die Unterstützung benachteiligter Ortsteile ausgelegt ist, so nachlässig verwaltet wird“, kritisiert ein Bürger.
Appell an die Verantwortlichen
Die Bürger fordern nun entschiedene Maßnahmen:
-die nahegelegene Buslinie sollte mit minimalem Aufwand auch unseren Ortsteil anfahren.
-das Flexa-System muss so organisiert werden, dass es gezielt den Menschen zugutekommt, die darauf angewiesen sind
–etwa durch Priorisierung oder Sperrung von Buchungen, wenn Alternativen wie Busse verfügbar sind.
-Beschwerden und Verbesserungsvorschläge der Anwohner müssen ernst genommen und transparent bearbeitet werden.
Nummer 1 bei Einsparungen in Leipzig
Unser Ortsteil wird zunehmend abgehängt – nicht nur durch die Verschlechterung der Busverbindungen, sondern auch durch eine mangelhafte Organisation der Alternativen. Die Verantwortlichen bei der Stadt und den LVB müssen handeln, um die Mobilität und Teilhabe aller Bürger sicherzustellen. Ein fünfminütiger Umweg und ein gezielteres Management des Flexa-Systems könnten bereits viel bewirken – doch bislang fehlt der politische Wille, diese einfachen Lösungen umzusetzen. Es ist Zeit, dass sich das ändert!
geschrieben von Robin Elija Meichsner